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Häufig gestellte Fragen #4

Fragen zum Thema Beruf und Parkinson

Ich bin berufstätig – Wie lange kann ich noch arbeiten?

Diese Frage stellen sich viele Betroffene und sie ist besonders wichtig für Menschen mit einem frühen Erkrankungsalter, die möglicherweise noch weit vom Ruhestand entfernt sind. Die Diagnose Parkinson-Krankheit bedeutet nicht, dass Ihre Karriere vorbei ist.

Wie bei den meisten Aspekten des Lebens mit der Parkinson-Krankheit gibt es auch auf diese Frage keine allgemein gültige Antwort, da sich die Erkrankung bei Betroffenen sehr unterschiedlich äußert. Zu den Faktoren bei der Entscheidungsfindung gehören die Art und die körperlichen Anforderungen einer Tätigkeit, die finanzielle Situation und der Krankheitsverlauf.

Sollte ich meine Diagnose meinem Arbeitgeber mitteilen?

Die Entscheidung, ob und wann Sie Ihren Arbeitgeber und Ihre Kolleginnen/ Kollegen über Ihre Diagnose informieren, ist eine Entscheidung, die nur Sie selbst treffen können. Es kann allerdings von Vorteil sein, Vorgesetzte früh zu informieren. Indem Sie Ihren Arbeitgeber in Kenntnis setzen, kann diese:r besser mit Ihnen zusammenarbeiten, um Ihren Bedürfnissen am Arbeitsplatz gerecht zu werden. Allerdings: jeder Arbeitsplatz anders! Es ist deshalb am wichtigsten, dass Sie sich mit Ihrer Entscheidung wohl fühlen.

Als Arbeitnehmer:in haben Sie Rechte. Das Arbeitnehmer-, Sozial- und- und Schwerbehindertenrecht legen Grundlagen fest, die Sie als Arbeitnehmerin/ Arbeitnehmer schützen.

Wenn Sie nur noch wenige Stunden am Tag arbeiten können, haben Sie die Möglichkeit, eine Erwerbsminderungsrente zu erhalten. Im Gegensatz zum Grad der Behinderung bezieht sich die Erwerbsminderung lediglich auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben und nicht auf die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft.

Beschäftigen Sie Fragen rund um die Teilarbeit oder den Schwerbehindertengrad, sprechen Sie Ihre/n behandelnden Neurologin/ Neurologen an.

Was kann ich tun um den Komfort an meinem Arbeitsplatz zu verbessern?

  • Erfassen Sie zu Beginn Ihres Arbeitstages alle erforderlichen Aufgaben und planen Sie die anspruchsvollsten Aufgaben nach Möglichkeit zu der Tageszeit, zu der Sie sich am ausgeruhtesten und mobilsten fühlen. Richten Sie Pausen nach Bedarf ein.
  • Delegieren oder tauschen Sie, wenn möglich, zu anspruchsvolle Aufgaben mit anderen Kolleg:innen
  • Bei Bedarf: Erkunden Sie sich nach Stellenteilungs- oder Gleitzeitoptionen.
  • Maximieren Sie den Nutzen Ihrer Medikamente. Verwenden Sie einen Tablettentimer, um sicherzustellen, dass Sie jede Dosis zum geplanten Zeitpunkt einnehmen.
  • Falls Sie mit Technologien am Arbeitsplatz arbeiten: machen Sie sich diese zu Nutzen! Suchen Sie nach Computerhardware- und Softwareanpassungen um die Bedienung von Rechnern zu vereinfachen, testen Sie ein Diktiergerät aus, wenn Ihre Handschrift das Schreiben von Nachrichten erschwert oder verwenden Sie ein Headset beim Telefonieren, um die Körperhaltung und Beweglichkeit zu verbessern.
  • Lassen Sie Ihren Arbeitsplatzes ergonomisch prüfen, um sicherzustellen, dass Ihr Schreibtisch oder Arbeitsplatz so konzipiert ist, dass er Ihren Bedürfnissen entspricht. Wechseln Sie häufig die Position und machen Sie häufige Dehnpausen.
  • Achten Sie auf eine gesunde Körperhaltung beim Heben, Tragen und Bücken. Verwenden Sie eine Transporthilfe (z.B. einen Rollwagen), um Gegenstände zu transportieren, wenn das Tragen von Gegenständen schwieriger wird.
  • Wechseln Sie sitzende mit aktiveren Tätigkeiten ab.